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Was ist Growth Hacking: Die ultimative Anleitung

Das ist Growth Hacking

Growth Hacking hat seine Wurzeln im Silicon Valley, geprägt durch Sean Ellis, der den Begriff erstmals einführte. 

Ellis (bekannt durch growthhackers.com) half Hochgeschwindigkeits-Startups wie Eventbrite und Dropbox, rasch zu wachsen und neue Kunden zu gewinnen.

Sean Ellis und Hendrik Lennarz
Sean Ellis, der Erfinder des Growth Hackings, mit Hendrik Lennarz, dem Founder von Unlock Growth

Doch was bedeutet Growth Hacking genau?

Growth: Der Schlüssel zum Erfolg

Beginnen wir mit dem ersten Teil des Begriffs: „Growth“ (Wachstum). Es ist das zentrale Element und kann verschiedene Formen annehmen, wie die Gewinnung neuer Kunden, Steigerung des Gewinns, mehr App-Downloads oder die Aktivierung mehrerer Benutzer in einer App. Es ist wichtig, klare Kennzahlen zu definieren, die über reines Umsatzwachstum hinausgehen, um spezifische Wachstumsziele zu setzen und zu optimieren.

Hacking: Systematisches Experimentieren

Der zweite Teil, „Hacking“, bezieht sich auf systematisches Trial-and-Error. Es geht darum, gezielte Ideen zu generieren und systematisch zu testen, um die festgelegten Wachstumsziele zu erreichen. Dies erfordert einen datenbasierten und systematischen Ansatz, um verschiedene Ideen und Hypothesen zu überprüfen und zu sehen, ob sie tatsächlich zum Wachstum beitragen.
Systematisches Experimentieren beim Growth Hacking
Systematisches Experimentieren beim Growth Hacking

Unterschiede zum klassischen Marketing

Growth Hacking unterscheidet sich in mehreren Punkten vom traditionellen Marketing:

  • Datengetrieben: Growth Hacking ist kennzahlen- und datengetrieben. Es basiert auf systematischen Experimenten statt auf großangelegten Branding-Kampagnen.

  • Fokus auf Wachstum: Der Hauptfokus liegt auf klaren Wachstumskennzahlen wie Neukundenakquise, Umsatzsteigerung und Kundenerhalt.

  • Hypothesen-basiert: Jedes Experiment beginnt mit einer klaren Hypothese, die getestet und überprüft wird, um spezifische Ziele zu erreichen.

  • Cross-funktional: Growth Hacking erfordert die Zusammenarbeit verschiedener Bereiche wie Marketing, Produktentwicklung, Vertrieb und Technologie, um systematisch zu testen und Wachstumsziele zu erreichen.

Durch diese Ansätze ermöglicht Growth Hacking Unternehmen, gezielt und effizient zu wachsen, indem sie systematisch und datengetrieben arbeiten, um ihre Wachstumsziele zu erreichen und zu optimieren.

Für wen ist Growth Hacking releveant?

Diese Frage wird oft gestellt, und es gibt viele Vorurteile und Glaubenssätze dazu. Man hört oft, dass Growth Hacking nur im B2C-Bereich, nur für Start-ups oder nur für digitale Produkte funktioniert. Aber basierend auf Erfahrungen aus über 550 Growth Hacking Projekten, können wir sagen: Growth Hacking funktioniert für alle.

https://youtu.be/ZBsZtigzKg8

Unternehmensgröße und Growth Hacking

Beginnen wir mit der Unternehmensgröße. Es stimmt, dass Growth Hacking seinen Ursprung in der Start-up-Welt hat, wo es oft wenig Zeit und Geld gibt. Start-ups sind gezwungen, in schnellen Experimenten herauszufinden, was funktioniert und was nicht.

Aber das bedeutet nicht, dass Growth Hacking nur für Start-ups relevant ist. Auch große Unternehmen und Mittelständler können genauso von dieser Methode profitieren, da auch sie Wachstumshürden überwinden müssen. Mit einem angemessenen Budget können sogar schneller Ergebnisse erzielt werden.

B2C vs. B2B im Growth Hacking

Ein weiteres Vorurteil ist, dass Growth Hacking nur im B2C-Bereich funktioniert. Das ist nicht wahr. Die Methoden des Growth Hackings, wie das datengetriebene Experimentieren, sind sowohl im B2B- als auch im B2C-Bereich anwendbar. Im B2B-Bereich kann es sogar einen größeren Impact geben, da die Sales Cycles komplizierter und länger sind, was mehr Möglichkeiten zum Testen und Optimieren bietet.

Digitale vs. Physische Produkte im Growth Hacking

Schließlich gibt es die Annahme, dass Growth Hacking nur für digitale Produkte funktioniert. Auch das ist ein Irrglaube. Obwohl Growth Hacking aus dem Silicon Valley stammt und oft mit digitalen Produkten in Verbindung gebracht wird, ist die Methode auch für nicht-digitale Produkte und Dienstleistungen relevant. Auch hier geht es darum, schnell herauszufinden, was funktioniert und was nicht, unabhängig davon, ob das Produkt digital oder physisch ist.

Insgesamt lässt sich digital sehr schnell herausfinden, ob ein Produkt offline oder physisch ebenso funktioniert.

Growth Hacking ist universell

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Growth Hacking für alle Arten von Unternehmen relevant ist, unabhängig von der Größe, dem Markt (B2B oder B2C) oder der Art des Produkts (digital oder physisch). Es geht darum, die Methode des schnellen, datengetriebenen Experimentierens anzuwenden, um Wachstumsbarrieren zu überwinden.

Wie setzt man Growth Hacking in der Praxis um?

Wir von Unlock Growth haben das effektivste, schnellste und zielführendste Vorgehen in einen eigenen Prozess gepackt: Den Unlock Growth Prozess. An diesem Beispiel erklären wir den Einsatz von Growth Hacking in der Praxis.

Der Unlock Growth Prozess ist ein dynamisches Modell, das ständig weiterentwickelt wird, um sich an die sich ständig ändernde Marketinglandschaft anzupassen. Dieser Prozess hat sich über die Jahre hinweg in über 550 Projekten bewährt und ist das Herzstück der Growth-Hacking-Strategie. Es handelt sich um einen vierstufigen Prozess, der darauf abzielt, Teams dabei zu helfen, ihre Strategien in konkrete, umsetzbare Schritte zu übersetzen.

Prozessübersicht Unlock Growth Prozess
Unlock Growth Prozess in der Version 8.0

Schritt 1: Mindset und Teamset

Der erste Schritt besteht darin, ein gemeinsames Verständnis und ein gemeinsames Mindset im Team zu schaffen. Es geht darum, die Bedeutung von datengetriebenem Experimentieren zu verstehen und wie man große Vorhaben in kleinere, handhabbare Experimente unterteilen kann. Es wird Wert darauf gelegt, mutig zu sein, neue Ideen zu erforschen und eine Kultur zu schaffen, in der jede Idee willkommen ist.

Datengetriebenes Experimentieren

Datengetriebenes Experimentieren ist ein zentraler Aspekt dieses Prozesses. Es ermöglicht Teams, in kurzen Zyklen von 7 bis 14 Tagen zu testen, ob eine Idee funktioniert oder nicht. Dieser Ansatz fördert die Schnelligkeit und ermöglicht es, basierend auf realen Daten fundierte Entscheidungen zu treffen.

Mut und Kreativität

Es wird ermutigt, mutig und kreativ in den Ideen und Ansätzen zu sein. Nicht jede Idee wird umgesetzt, aber jede Idee ist erlaubt und wird in Betracht gezogen. Dies fördert eine Kultur der Innovation und des kreativen Denkens.

Schritt 2: Zielsetzung

Der zweite Schritt konzentriert sich auf die Zielsetzung. Es geht darum, klare und fokussierte Ziele zu setzen, die bereits existieren, und diese in kleinere, erreichbare Schritte für die nächsten drei Monate zu unterteilen. Dieser Schritt ist entscheidend, um ein klares Ziel vor Augen zu haben und sicherzustellen, dass alle Teammitglieder auf dasselbe Ziel hinarbeiten.

Bevor man mit Growth Hacking starten kann ist es wichtig, dass man in seinem Unternehmen ein bestimmtes Problem ganz klar identifiziert und dessen Lösung für wichtig definiert.

In unseren über 550 Growth Hacking Projekten haben wir schon so einiges gehört. Die Probleme, die unsere Teilnehmer zu uns bringen, sind eigentlich immer gleicher Natur.

Beispiele:

  • Wir wissen nicht welche Marketing-Channels für uns funktionieren und auf welchen Channels wir unsere Zielgruppe finden
  • Wir bekommen die Kunden auf unsere Seite/App. Aber niemand kauft das Produkt!
  • Ich habe ein Abo- Modell aber die Kündigungsrate ist viel zu hoch
  • Ich habe ein neues Produkt und möchte dies in den Markt einführen
  • Ich habe ein nagelneues Team und das Team arbeitet noch nicht effektiv zusammen
  • Dein Business wächst zu langsam oder zumindest gefühlt langsamer als das der Konkurrenz?
  • Der Kampf um Aufmerksamkeit für deine Produkte/Services ist gnadenlos und Du hast eigentlich mehr Reichweite verdient?
  • Die Geschwindigkeit des technologischen Fortschritts ist gnadenlos.
  • Auf welche Techniken und welche Tools sollen wir setzen?
  • Wo finden wir die Leute, die uns helfen bei unser Wachstums-Challenge helfen können?
  • Klassische Marketing-Kampagnen werden durch datenbasierte Experimente ersetzt. Aber es fehlen die Skills für sowas?
  • Die Produktentwicklung dauert und dauert… aber wir haben doch eigentlich gar keine Zeit.
  • Das Team muss wachgerüttelt werden, aber man weiß nicht wie?
  • Facebook, Instagram, TikTok, Google Ads, LinkedIn, SEO, Content-Marketing sind ja toll, aber wo sollen wir denn jetzt anfangen?

Wir brauchen also ein exaktes Problem. Und die Growth Hacking Methode kommt dann ins Spiel, wenn man über die Lösung redet.

 

Schritt 3: Strategie und Ideenentwicklung

In diesem Schritt werden konkrete Strategien und Ideen entwickelt, die auf das gesetzte Ziel einzahlen. Es wird ein intensiver Fokus auf die Zielgruppe und die Marketingkanäle gelegt, um sicherzustellen, dass die entwickelten Ideen und Strategien effektiv und zielgerichtet sind.

Fokus auf die Zielgruppe

Ein tiefes Verständnis der Zielgruppe ist entscheidend. Es wird analysiert, wie man die Zielgruppe am besten erreichen und in das System integrieren kann, um maximale Ergebnisse zu erzielen.

Priorisierung der Ideen

Es ist wichtig, die generierten Ideen zu priorisieren, um sicherzustellen, dass die umgesetzten Ideen die größte Wirkung in Bezug auf die gesetzten Ziele haben. Es wird ein systematischer Ansatz verfolgt, um die Ideen zu bewerten und diejenigen auszuwählen, die am vielversprechendsten erscheinen.

Schritt 4: Umsetzung der Experimente

Der letzte Schritt ist die praktische Umsetzung der ausgewählten Ideen in Form von Experimenten. Diese Experimente sind datengetrieben und werden in kurzen Zyklen durchgeführt, um schnelle Ergebnisse und Erkenntnisse zu liefern.

Begleitung und Unterstützung

Während des Umsetzungsprozesses wird das Team kontinuierlich begleitet und unterstützt, um sicherzustellen, dass die Experimente effektiv und erfolgreich durchgeführt werden. Es gibt regelmäßige Check-Ins und Meetings, um den Fortschritt zu überwachen und bei Bedarf Anpassungen vorzunehmen.

Fokus auf schnelle und datengetriebene Ergebnisse

Der Fokus liegt darauf, schnelle und datengetriebene Ergebnisse zu erzielen. Die Experimente sind so gestaltet, dass sie in kurzen Zyklen durchgeführt werden können, um schnell Feedback und Erkenntnisse zu erhalten, die zur weiteren Optimierung und Anpassung genutzt werden können.

Auch schlechte Ergebnisse sind wichtige Learnings

Nach einem festgelegten Zeitraum (der Growth Sprint – Bsp. 14 Tage), kann man dann erst sehen, ob das Experiment funktioniert hat oder nicht. Um das messen zu können, muss das Experiment datenbasiert sein.

Natürlich ist dieses 1. Experiment nicht das Ende, sondern der Anfang. Das Ziel eines echten Growth Teams muss es sein, in den kontinuierlichen Experimentiermodus zu kommen. Nur durch konstantes Erzielen von Ergebnissen, kann konstantes Wachstum förmlich erzwungen werden. Selbst durch Experimente mit keinem positiven Ergebnis ziehen gute Growth Teams die richtigen Learnings für das nächste Experiment, so dass aus jedem Learning eine Optimierung gezogen werden kann.

Wenn man viel Geld in ein Experiment investiert, sollte man zumindest wissen, warum es nicht funktioniert hat. Auch das ist ein Learning.

Wie baut man ein richtig gutes Growth Hacking Team auf?

Grundlegende Skills und Eigenschaften eines Growth Hacking Teams

T-Shaped Marketer
Ein T-Shaped Marketer hat tiefgehende Kenntnisse in einem spezifischen Bereich (vertikaler Balken des „T“) und grundlegende Fähigkeiten in einer Vielzahl von Marketingdisziplinen (horizontaler Balken des „T“)

Tools und Technologien

In der Welt des Growth Hacking spielen Tools und Technologien eine entscheidende Rolle. Sie sind die Fußballschuhe des Spielers auf einem rutschigen Feld. Ohne die richtigen Tools wird es schwierig, im Spiel des Growth Hackings erfolgreich zu sein. Ein Growth Hacking Team, das noch mit Windows XP arbeitet, wird es schwer haben, effektiv zu sein. Es ist also unerlässlich, dass das Team mit den neuesten und relevantesten Tools und Technologien ausgestattet ist und weiß, wie man sie effektiv nutzt, um die gesteckten Ziele zu erreichen.

Methodenkompetenz und Analyse

Methodenkompetenz ist ein Schlüsselaspekt im Growth Hacking. Es geht darum, wie man Probleme angeht, wie man sie in handhabbare Teile zerlegt, wie man schnell testet und wie man zügig User-Feedback sammelt. Ein Growth Hacking Team sollte eine solide Methodenkompetenz haben, um zu wissen, wie man schnell und effizient testet und Feedback sammelt, um die Strategien entsprechend anzupassen und zu optimieren. Funktionierende Prinzipien sollten vor der Skalierung unbedingt auf Automatisierbarkeit geprüft werden.

Kreativität und Ideenmanagement

Ein Growth Hacking Team sollte in der Lage sein, kreative Ideen und Lösungen zu entwickeln, um die Herausforderungen und Probleme, die sich stellen, effektiv zu bewältigen. Es geht darum, neue und innovative Wege zu finden, um die Ziele zu erreichen und das Wachstum voranzutreiben. Das Team sollte auch in der Lage sein, die Ideen effektiv zu managen und sicherzustellen, dass sie effizient umgesetzt werden.

Kundenverständnis

Das Verständnis für den Kunden ist ein weiterer kritischer Faktor im Growth Hacking. Es ist wichtig, die Bedürfnisse, Wünsche und Probleme der Kunden genau zu verstehen, um Lösungen und Strategien entwickeln zu können, die effektiv auf diese eingehen. Ein Growth Hacking Team sollte immer den Kunden im Fokus haben und ständig danach streben, ein tieferes Verständnis für die Kunden zu entwickeln, um erfolgreiche Growth Hacking Strategien umsetzen zu können.

 

Optimales Setup eines Growth Hacking Teams

Teamgröße und „Two Pizza Rule“

Ein effektives Growth Hacking Team sollte nicht zu groß sein. Die „Two Pizza Rule“ ist ein praktischer Weg, um die optimale Teamgröße zu bestimmen: Wenn zwei Pizzen nicht ausreichen, um das gesamte Team zu füttern, ist das Team wahrscheinlich zu groß. Eine kleinere Teamgröße fördert die Effizienz, Agilität und verbessert die Kommunikation, was essentiell für den Erfolg im Growth Hacking ist. Es ist sogar möglich, mit einem Drei-Personen-Team zu starten und dieses nach Bedarf zu erweitern.

Rollen und Verantwortlichkeiten im Team

In einem Growth Hacking Team sollte jede Rolle und Verantwortung klar definiert sein.

Ein „Prozessheld“ oder „Growth Lead“, der den Prozess steuert, ist unerlässlich. Diese Person organisiert Meetings, stellt sicher, dass alles reibungslos läuft und dass die Teammitglieder ihre Aufgaben und Verantwortlichkeiten kennen und verstehen. Der „Prozessheld“ sorgt dafür, dass das Team synchronisiert ist und effektiv arbeitet, und hilft, den Fokus auf die wesentlichen Aufgaben zu lenken.

Die größte Verantwortung an der Kundenbeziehung hat dagegen beispielsweise der Customer Success Manager

Crossfunktionalität und Zusammenarbeit

Crossfunktionalität und Zusammenarbeit sind Schlüsselkomponenten eines erfolgreichen Growth Hacking Teams. Teammitglieder sollten verschiedene Fähigkeiten und Kenntnisse mitbringen, die es dem Team ermöglichen, aus verschiedenen Perspektiven an Herausforderungen heranzugehen. Es ist wichtig, dass das Team in der Lage ist, effektiv zusammenzuarbeiten, Ideen auszutauschen und gemeinsam an der Lösung von Problemen zu arbeiten. Dies fördert die Kreativität und Innovation und ermöglicht es dem Team, effektive Growth Hacking Strategien zu entwickeln und umzusetzen.

Prozesse und Kommunikation im Growth Hacking Team

Zieldefinition und Priorisierung

Für ein Growth Hacking Team ist es unerlässlich, klare Ziele zu definieren und Prioritäten zu setzen. Das Team sollte sich darauf konzentrieren, was wirklich wichtig ist (Tipp zum Priorisieren: Bullseye-Framework) und was den größten Einfluss auf das Wachstum haben wird. Es ist essenziell, sich nicht in zu vielen Aufgaben und Projekten zu verzetteln, die vom eigentlichen Ziel ablenken könnten. Die Ziele sollten spezifisch, messbar, erreichbar, relevant und zeitgebunden sein, um sicherzustellen, dass das Team fokussiert bleibt und die Richtung klar ist.

Aufrechterhaltung des Fokus und der Zielorientierung

Es ist wichtig, dass das Team nicht von der ursprünglichen Vision und den festgelegten Zielen abweicht. Es sollte eine konstante Überprüfung der Fortschritte und der Ausrichtung an den Zielen geben, um sicherzustellen, dass das Team auf dem richtigen Weg ist. Es ist auch wichtig, flexibel zu sein und sich an Veränderungen und neue Herausforderungen anzupassen, aber immer mit einem klaren Fokus und einer festen Ausrichtung auf die definierten Ziele. Dies hilft dem Team, effektiv zu arbeiten und sicherzustellen, dass die Bemühungen und Ressourcen in die richtigen Aufgaben und Projekte investiert werden, die den größten Einfluss auf das Wachstum haben werden.

Lernkultur und Feedback im Growth Hacking Team

Feedback und kontinuierliches Lernen

In einem erfolgreichen Growth Hacking Team ist eine Kultur der Offenheit für Feedback und kontinuierliches Lernen entscheidend. Teammitglieder sollten ermutigt werden, regelmäßig Feedback zu geben und zu empfangen, um persönlich und beruflich zu wachsen. Dies fördert eine Umgebung, in der kontinuierliche Verbesserung und Lernen im Vordergrund stehen. Es ist wichtig, dass jedes Mitglied des Teams die Möglichkeit hat, seine Meinung zu äußern, innovative Ideen vorzuschlagen und von den Erfahrungen und dem Wissen der anderen Teammitglieder zu lernen.

Umgang mit Fehlern und Herausforderungen

Fehler und Herausforderungen sind unvermeidliche Aspekte des Growth Hackings. Ein effektives Growth Hacking Team sollte in der Lage sein, mit Fehlern und Herausforderungen umzugehen, aus ihnen zu lernen und sie als Gelegenheiten zur Verbesserung zu sehen. Es sollte eine Kultur geschaffen werden, in der Fehler als Lernmöglichkeiten und nicht als Misserfolge angesehen werden. Teammitglieder sollten sich sicher fühlen, Risiken einzugehen und neue Ansätze auszuprobieren, ohne Angst vor negativen Konsequenzen bei Fehlern oder Misserfolgen. Dies fördert Innovation und Kreativität im Team und ermöglicht es, effektive und erfolgreiche Growth Hacking Strategien zu entwickeln und umzusetzen.

 

Welche Metriken (KPIs) sind für Growth Hacker am wichtigsten?

Eine der größten Fragen, die immer wieder im Bereich des Growth Hacking auftauchen, ist: „Wie misst man eigentlich den Erfolg?“

Diese Frage ist absolut wichtig, da sie direkt mit der Effektivität und dem Impact der angewandten Growth Hacking Strategien und Taktiken verbunden ist.

Abhängigkeit von den spezifischen Problemstellungen

Die Auswahl der Metriken im Growth Hacking hängt stark von den spezifischen Problemstellungen ab, die ein Unternehmen zu lösen versucht.

Es gibt keine „one-size-fits-all“ Metrik im Growth Hacking – vielmehr müssen die KPIs (Key Performance Indicators) sorgfältig ausgewählt werden, um die spezifischen Ziele und Herausforderungen, mit denen ein Unternehmen konfrontiert ist, genau abzubilden.

Konkrete Beispiele für die richtigen KPIs im Growth Hacking

Leads: Die Bedeutung qualifizierter Leads

Im B2B-Bereich, insbesondere beim Inbound-Marketing, ist die Generierung von Leads ein kritischer Faktor. Es ist jedoch wichtig, nicht nur die Anzahl der generierten Leads zu betrachten, sondern auch ihre Qualität. Teams sollten sich nicht nur darauf konzentrieren, eine bestimmte Anzahl von Leads zu generieren, sondern darauf, wie qualifiziert diese Leads sind. Zum Beispiel, anstatt nur auf die Generierung von x% mehr Leads zu zielen, sollte der Fokus auf der Generierung von Sales Qualified Leads (SQLs) liegen, die ein höheres Potenzial zur Konversion haben.Folglich braucht man dann y% Leads, um daraus die entsprechende Anzahl SQLs zu erreichen.

User-Aktivierung: Über den Download hinaus

Für Unternehmen, die Apps oder SaaS-Produkte anbieten, geht es beim Growth Hacking oft darum, die User-Aktivierung zu steigern. Es ist nicht ausreichend, nur die Anzahl der Downloads zu erhöhen; der Fokus sollte darauf liegen, wie viele dieser Downloads zu aktiven und letztendlich zahlenden Nutzern werden. Unternehmen sollten hinterfragen, wie viele der Downloads tatsächlich zu aktiven Nutzern führen und sich darauf konzentrieren, diese Zahl zu erhöhen. 

Tipp: Die Customer Lifecycle ist insbesondere bei SaaS-Business-Modellen interessant!

Go-to-Market: Die ersten Kunden gewinnen

Beim Go-to-Market mit Growth Hacking für ein neues Produkt ist das Hauptziel oft, die ersten Kunden oder Testkunden zu gewinnen. Hierbei ist es hilfreich, sich auf konkrete, messbare Ziele zu konzentrieren, wie zum Beispiel die Gewinnung der ersten zehn Testkunden, und sich nicht nur auf vage Ziele wie „mehr Traffic“ zu konzentrieren.

Recruiting: Effektivität in der Bewerberakquise

Growth Hacking kann auch im Bereich Recruiting effektiv eingesetzt werden. Hierbei könnten die KPIs die Anzahl der Bewerbungen sowie die Kosten pro Bewerbung umfassen. Es ist wichtig, die Effektivität der verschiedenen Marketingkanäle zu bewerten und zu verstehen, wie viele qualifizierte Bewerbungen durch jede Initiative generiert werden und zu welchen Kosten.

Keine “one-size-fits-all”-Lösung

Die Anpassung der KPIs an die spezifischen Ziele und Herausforderungen jedes Unternehmens ist ein Schlüsselaspekt des Growth Hacking. Durch die sorgfältige Auswahl und Anpassung der KPIs können Unternehmen sicherstellen, dass ihre Growth Hacking Bemühungen direkt auf die Lösung ihrer dringendsten Probleme und die Erreichung ihrer wichtigsten Ziele ausgerichtet sind. 

Eine Orientierung zum Formulieren der Ziele können die AARRR-Metrics sein.

Tipps für die effektive Nutzung & Anpassung von KPIs im Growth Hacking

Der Start mit Bauchgefühl

Im Bereich des Growth Hacking ist es oft eine Herausforderung, die richtigen Benchmarks und realistischen Ziele zu setzen. Oftmals starten Teams ohne klare Benchmarks und müssen sich auf ihr Bauchgefühl verlassen, insbesondere wenn sie in neuen Bereichen experimentieren, wie zum Beispiel bei der Schaltung von TikTok-Ads. In solchen Fällen ist es wichtig, so schnell wie möglich reale Daten zu sammeln, um valide Benchmarks zu erstellen, anhand derer zukünftige Experimente und Strategien bewertet werden können. Die Ziele sollten sportlich, aber erreichbar sein, um das Team zu motivieren, ohne es zu demotivieren.

Die Auswahl “ehrlicher” und aussagekräftiger KPIs

Die Auswahl der richtigen KPIs ist entscheidend für den Erfolg von Growth Hacking Initiativen. KPIs sollten ehrlich und aussagekräftig sein, und direkt auf die spezifischen Probleme und Ziele des Unternehmens ausgerichtet sein. Zum Beispiel, anstatt sich nur auf Traffic-Ziele zu konzentrieren, sollten Teams KPIs wählen, die ein klareres Bild vom Erfolg geben, wie zum Beispiel Sales Qualified Leads (SQLs) oder tatsächliche Umsatzgenerierung. KPIs sollten nicht nur einfach zu erreichen sein, sondern sollten ein genaues Bild des Fortschritts und der Effektivität der Growth Hacking Bemühungen bieten.

Beispiel: “Wenn ich über TikTok 10 Verkäufe erzielen will, muss ich beispielsweise 300 Klicks erreichen”. Dies kann als “Unterziel” für die eigentliche KPI dienen.

Die Anpassung der Ziele basierend auf Ergebnissen

Die Anpassung und Evaluation der Ziele ist ein kontinuierlicher Prozess im Growth Hacking. Nachdem ein Experiment durchgeführt wurde, sollten Teams die Ergebnisse bewerten und die Ziele basierend auf diesen Ergebnissen anpassen. Auch wenn ein Ziel nicht vollständig erreicht wurde, sollte überprüft werden, ob es dennoch positive Aspekte gab, die es wert sind, weiterverfolgt zu werden. Es ist wichtig, flexibel zu sein und die Ziele und Strategien kontinuierlich basierend auf den gesammelten Daten und Erfahrungen anzupassen.

Fazit: Der maßgeschneiderte Ansatz zur Erfolgsmessung

Im Bereich des Growth Hacking ist die Anpassungsfähigkeit und die Bereitschaft, aus Erfahrungen zu lernen, von entscheidender Bedeutung. Es gibt keine „Einheitsgröße“, wenn es um KPIs und Erfolgsmessung geht. Jedes Projekt, jedes Experiment ist einzigartig und erfordert eine individuell zugeschnittene Herangehensweise. Es ist wichtig, mit einem offenen Geist und einer flexiblen Herangehensweise in jedes Growth Hacking Projekt zu gehen, bereit, die Strategien basierend auf den gesammelten Daten und den daraus gewonnenen Erkenntnissen anzupassen.

Ein maßgeschneiderter Ansatz bedeutet, dass die KPIs und Ziele, die festgelegt werden, direkt mit den spezifischen Herausforderungen und Zielen des Projekts in Verbindung stehen sollten. Es ist nicht sinnvoll, generische oder branchenübliche KPIs blind zu übernehmen, ohne sie an die individuellen Bedürfnisse und den Kontext des Projekts anzupassen.

Es ist auch wichtig, eine Lernmentalität zu pflegen. Nicht jedes Experiment wird erfolgreich sein, und das ist in Ordnung. Der Schlüssel liegt darin, aus diesen Erfahrungen zu lernen, die Strategien anzupassen und mit verbesserten Ansätzen voranzukommen. Es ist auch entscheidend, sich nicht zu sehr an vorherige Annahmen oder Erwartungen zu klammern, sondern offen für neue Erkenntnisse und Anpassungen zu sein, um die Effektivität der Growth Hacking Bemühungen kontinuierlich zu verbessern.

Insgesamt ist der maßgeschneiderte Ansatz zur Erfolgsmessung im Growth Hacking ein dynamischer und anpassungsfähiger Prozess, der eine kontinuierliche Überprüfung, Lernen und Optimierung erfordert, um die besten Ergebnisse zu erzielen und den Erfolg in verschiedenen Projekten und Experimenten zu maximieren.

Ein beliebtes Framework für die effektive Definition von KPIS stellen die sogenannten AARRR-Metrics dar. Außerdem ist die Churn-Rate vor allem im SaaS-Bereich sehr interessant!

Der AHA-Moment im Growth Hacking

Das ist der AHA-Moment

Im Herzen des Growth Hacking liegt ein entscheidender Moment, der als der „AHA-Moment“ bekannt ist. Dies ist der Punkt, an dem die Nutzer den wahren Wert eines Produkts oder einer Dienstleistung erkennen und verstehen, wie es ihre Bedürfnisse erfüllt oder ihre Probleme löst. Der AHA-Moment ist der Moment der Klarheit, in dem die Nutzer das Potenzial und die Möglichkeiten des Produkts oder der Dienstleistung wirklich erfassen.

In der Welt des Growth Hacking ist es unerlässlich, diesen Moment so früh wie möglich in der Nutzererfahrung zu erreichen. Es geht darum, den Nutzern schnell den Mehrwert und die Einzigartigkeit des Angebots zu zeigen, damit sie sich engagieren und in die Nutzung des Produkts oder der Dienstleistung vertiefen.

Der AHA-Moment in verschiedenen Geschäftsbereichen

Der AHA-Moment ist nicht auf eine bestimmte Art von Geschäft oder Branche beschränkt. Er ist in verschiedenen Bereichen wie B2C-Apps, B2B, Dienstleistungen, Beratungen und E-Commerce relevant. Es ist wichtig zu verstehen, dass der AHA-Moment in verschiedenen Branchen unterschiedlich sein kann, aber das Konzept bleibt dasselbe: den Nutzern schnell den Mehrwert des Produkts oder der Dienstleistung zeigen.

Zum Beispiel, in der Welt der B2C-Apps wie Facebook, ist der AHA-Moment, wenn die Nutzer anfangen, die Plattform regelmäßig zu nutzen und mit anderen Nutzern zu interagieren. In B2B und Dienstleistungen könnte es der Moment sein, in dem die Kunden die Effektivität und die Ergebnisse der Dienstleistung sehen und wie sie ihrem Geschäft helfen kann.

In jedem Bereich ist es wichtig, den AHA-Moment klar zu identifizieren und zu verstehen, wie man die Nutzer oder Kunden effektiv zu diesem Punkt führen kann. Es geht darum, die Barrieren zu entfernen und den Weg zum AHA-Moment so einfach und reibungslos wie möglich zu gestalten, um die Konversionen und das Engagement zu maximieren.

Der AHA-Moment am Beispiel von Facebook

Die Entdeckung des AHA-Moments

Facebook, ein Gigant in der Welt der sozialen Medien, hat den „AHA-Moment“ meisterhaft genutzt, um das Nutzerengagement und das Wachstum zu steigern. Durch sorgfältige Analyse und Verständnis der Nutzeraktivitäten entdeckte Facebook seinen einzigartigen AHA-Moment: Wenn ein neuer Nutzer innerhalb der ersten zehn Tage nach der Anmeldung sieben Freunde findet, ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass der Nutzer ein regelmäßiger und engagierter Benutzer der Plattform wird. Dieser Moment der Verbindung und des sozialen Engagements wurde als entscheidend für die Nutzerbindung und das kontinuierliche Engagement identifiziert.

Optimierung der Nutzererfahrung basierend auf dem AHA-Moment

Mit dem Wissen um diesen AHA-Moment hat Facebook seine Nutzererfahrung strategisch optimiert, um diesen Moment so früh wie möglich in der Nutzerreise zu erleichtern. Sie implementierten Funktionen wie „Freunde vorschlagen“ und das „Importieren von Kontakten“ aus E-Mail-Adressbüchern, um das Finden und Hinzufügen von Freunden zu erleichtern und zu beschleunigen.
Facebook hat den Prozess vereinfacht und Barrieren beseitigt, die die Nutzer davon abhalten könnten, diesen AHA-Moment zu erreichen. Durch das Fokussieren auf diesen spezifischen Moment der Verbindung und des Engagements konnte Facebook die Nutzer dazu bringen, den wahren Wert der Plattform schneller zu erkennen und eine stärkere Bindung und Loyalität zur Plattform aufzubauen.

Der AHA-Moment in verschiedenen Branchen und Plattformen

Online-Spiele

In der Welt der Online-Spiele ist der AHA-Moment oft der Punkt, an dem die Spieler das erste Mal das Gefühl haben, dass sie das Spiel wirklich genießen und sich darauf freuen, weiterzuspielen. Es ist der Moment, in dem die Spieler zurückkehren, um das Spiel fortzusetzen, was oft am zweiten Tag geschieht. Dies zeigt, dass das Spiel genug Interesse und Engagement hervorgerufen hat, um die Spieler zurückzubringen und weiterhin zu engagieren.

Fitness- und Routine-Apps wie Freeletics

Bei Fitness-Apps wie Freeletics ist der AHA-Moment, wenn die Nutzer eine Routine etablieren und regelmäßig trainieren. Es ist der Punkt, an dem die Nutzer das Gefühl haben, dass die App ihnen wirklich hilft, ihre Fitnessziele zu erreichen und eine positive Gewohnheit in ihrem Leben zu etablieren. Es geht darum, eine Gewohnheit zu schaffen, die den Nutzern hilft, konsequent zu bleiben und ihre Fitnessziele zu sehen und zu erreichen.

Streaming-Dienste wie Netflix

Für Streaming-Dienste wie Netflix ist der AHA-Moment, wenn die Nutzer beginnen, regelmäßig Inhalte anzusehen und die Vielfalt und Qualität der verfügbaren Inhalte zu schätzen wissen. Es ist der Moment, in dem die Nutzer das Gefühl haben, dass der Dienst einen echten Wert bietet, indem er eine breite Palette von Inhalten bietet, die ihren Interessen und Vorlieben entsprechen.

Cloud-Speicherdienste wie Dropbox

Dropbox, ein Cloud-Speicherdienst, hat seinen AHA-Moment effektiv durch ein einfaches und klares Video präsentiert, das den Nutzern zeigt, wie einfach es ist, Dateien zu speichern, zu teilen und darauf zuzugreifen. Es ist der Moment, in dem die Nutzer die Einfachheit und den Komfort erkennen, den der Dienst bietet, und wie er ihr Leben oder ihre Arbeit erleichtern kann.

Software- und Dienstleistungsunternehmen

In Software- und Dienstleistungsunternehmen ist der AHA-Moment oft der Punkt, an dem die Kunden den wirklichen Wert und die Effektivität der Dienstleistung sehen. Es ist der Moment, in dem die Kunden das Gefühl haben, dass die Dienstleistung oder das Produkt ihre Probleme löst oder einen bedeutenden Wert in ihrem Geschäft oder persönlichen Leben hinzufügt.

Visualisierung des AHA-Moments

Nutze Visualisierungen, um den AHA-Moment frühzeitig zu präsentieren

Visualisierungen spielen eine entscheidende Rolle im Growth Hacking, insbesondere wenn es darum geht, den AHA-Moment zu vermitteln. Durch effektive Visualisierungen können Unternehmen den Nutzern schnell und eindrucksvoll den Mehrwert und die Vorteile ihres Produkts oder ihrer Dienstleistung zeigen. Es geht darum, den Nutzern visuell zu demonstrieren, was das Produkt oder die Dienstleistung einzigartig macht und wie es ihr Leben oder ihre Arbeit verbessern kann.

Die frühzeitige Präsentation des AHA-Moments durch Visualisierungen wie Videos, Grafiken oder animierte Demonstrationen kann dazu beitragen, die Nutzer schneller zu überzeugen und zu konvertieren. Es ermöglicht den Nutzern, die Funktionen und Vorteile des Produkts oder der Dienstleistung leichter zu verstehen und zu erfassen, was zu einer schnelleren und stärkeren Bindung führt.

Beispiel zur effektiven Visualisierung

Ein konkretes Beispiel aus dem Transkript ist Dropbox. Dropbox hat ein Video verwendet, um seinen AHA-Moment zu visualisieren und zu präsentieren. Durch das Video konnten die Nutzer schnell und klar sehen, wie Dropbox funktioniert, wie einfach es ist, Dateien zu speichern, zu teilen und darauf zuzugreifen, und wie es ihnen helfen kann, effizienter zu arbeiten und zu kommunizieren.

Dieses Beispiel zeigt, wie wichtig und effektiv die Verwendung von Visualisierungen sein kann, um den AHA-Moment zu präsentieren und die Nutzer zu überzeugen. Es zeigt auch, dass die Art der Visualisierung an das Produkt oder die Dienstleistung und die spezifischen Bedürfnisse und Erwartungen der Zielgruppe angepasst sein sollte.

Mythos ‚Silver-Bullet‘ im Growth Hacking​

Entzauberung des Growth Hackings?

Growth Hacking ist oft umgeben von dem Mythos, eine „Silver-Bullet“ oder eine magische Kugel zu sein, die sofortigen Erfolg bringt. Es gibt eine weit verbreitete Vorstellung, dass man nur eine bestimmte Strategie oder einen Hack anwenden muss, und die „Rakete“ des Unternehmenserfolgs schießt sofort nach oben. Dies ist jedoch ein Missverständnis. Growth Hacking ist kein einmaliger, überwältigender Erfolg, der plötzlich eintritt. Es ist nicht so, dass man eine Sache macht und der Umsatz, Gewinn oder andere Growth KPIs plötzlich in die Höhe schnellen.

Experimente und Anpassungen: Der Weg zum Erfolg

Das Prinzip von Growth Hacking: Ausprobieren

Growth Hacking basiert auf einem simplen, aber mächtigen Prinzip: dem ständigen Ausprobieren. Es ist nicht nur eine Methode, sondern eine Mentalität, die darauf abzielt, kontinuierlich neue Ideen zu generieren und diese in die Praxis umzusetzen. Es geht nicht darum, auf Anhieb den perfekten Ansatz zu finden, sondern vielmehr darum, durch Versuch und Irrtum herauszufinden, was funktioniert und was nicht.

Optimierung als Schlüssel zum Wachstum

Ein zentrales Element des Growth Hackings ist die ständige Optimierung. Nachdem eine Idee getestet wurde, ist es wichtig, die Ergebnisse zu messen, zu reflektieren und entsprechende Anpassungen vorzunehmen. Dieser iterative Prozess des Messens und Optimierens, beispielsweise mit A/B-Tests, ermöglicht es Unternehmen, ihre Strategien kontinuierlich zu verfeinern und sich an verändernde Bedingungen anzupassen.

Erfolgsgeschichten: Was wir nicht sehen

Die verborgenen Seiten der großen Namen

Wenn wir an große Erfolgsgeschichten im Bereich Growth Hacking denken, fallen uns oft Namen wie Dropbox, Hotmail, Airbnb und Facebook ein. Es mag so erscheinen, als ob diese Unternehmen über Nacht Erfolg hatten, dank eines einzigen, genialen Hacks. Doch die Realität sieht oft anders aus.

Die unausgesprochenen Wahrheiten

Hinter den Kulissen dieser großen Namen steckt eine Geschichte von ständigem Ausprobieren. Diese Unternehmen haben kontinuierlich experimentiert, und ja, gelegentlich gab es einen „Raketenhack“ oder eine bahnbrechende Idee, die wirklich den Unterschied gemacht hat. Aber es ist wichtig zu betonen, dass diese „Raketenhacks“ nicht die Regel, sondern die Ausnahme sind. Der wahre Schlüssel zu ihrem Erfolg war das ständige Testen, Anpassen und Optimieren ihrer Strategien.

Vorsicht vor unrealistischen Erwartungen

Es ist leicht, in die Falle zu tappen und zu glauben, dass ein einzelner „Silver-Bullet-Hack“ ausreicht, um ein Unternehmen zum Erfolg zu führen. Aber das ist ein Trugschluss. Es ist gefährlich, nur auf diesen einen großen Durchbruch zu hoffen, ohne den kontinuierlichen und systematischen Prozess des Growth Hackings zu berücksichtigen. Es ist dieser Prozess, der Unternehmen wirklich wachsen lässt, nicht nur ein einzelner, glücklicher Zufall.

Es ist wichtig, realistische Erwartungen zu haben und zu verstehen, dass Growth Hacking ein systematischer Prozess ist. Es geht darum, kontinuierlich Ideen zu generieren und bestehende Probleme zu lösen. Durch ständiges Reflektieren, Ausprobieren, Messen und Optimieren. Dieser iterative Prozess führt Schritt für Schritt zu Wachstum. Es ist wie das Besteigen einer Treppe, bei dem jedes Level, das man erreicht, ein Schritt in Richtung des übergeordneten Ziels des Unternehmenswachstums ist.

Growth Hacking FAQs

Wie viele Personen braucht ein Growth Team?

Ein Growth Team kann schon mit der 1. Person starten. Alles andere sind Ausreden. Eine Person, die sich mit dem Finden und Beseitigen der schlimmsten Wachstumsbarrieren kümmert, sowie um das Skalieren der besten Wachstumshebel.

Welche Skills braucht ein Growth Hacker?

Nur mit den richtigen Skills, dem richtigen Mindset der kontinuierlichen Verbesserung sowie einem Schritt-für-Schritt Prozess ist diese Umsetzungsgeschwindigkeit zu erreichen.

Das Skillset für einen Growth Hacker sieht dabei etwa wie folgt aus:

Growth Hacking Skills
Growth Hacking Skills – Become T-shaped marketers.

Ist Growth Hacking wirklich „kostenlos“?

Ein häufiges Missverständnis herrscht jedoch vor. Growth Hacking sei günstiges Marketing für Start-ups. Ein Trugschluss.

Denn nur weil die Growth-Hacking-Aktivitäten nicht mehr ausschließlich unter der Marketingkostenstelle verbucht werden, kostet Growth Hacking auf jeden Fall auch Geld.

Neben Geld leider auch immer jede Menge Zeit. Denn ohne ausreichend Zeit zum Experimentieren funktioniert ein Growth Hacking Prozess nicht.

Genauso wenig wie ohne ein gutes Produkt, für das es keinen Markt gibt, weil es kein Problem der Nutzer wirklich sinnvoll löst.

So lernst du noch mehr über Growth Hacking

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 Der Unlock Growth Podcast

100% Konkrete Marketing-, Tech– & Business Hacks zum Umsetzen geteilt von den Growth Hackern Hendrik Lennarz & Bastian Willers, sowie ihren Gästen.

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